Ratgeber: Hilfestellung für Angehörige bei Demenz“, Teil 2
Auf nervöses Hin- und Herlaufen reagieren
- „Laufen lassen“ ist oft die beste Lösung.
- Suchen Sie nach Ursachen für die Unruhe wie B. körperliches Unwohlsein, ein spitzer Stein im Schuh usw.
- Das gemeinsame Beginnen einer anderen Aktivität oder ein gemeinsamer Ortswechsel kann die Unruhe lindern.
- Finden Sie gemeinsam mit der Erkrankten bzw. dem Erkrankten eine sinnvolle Tätigkeit wie Kartoffelschälen, Gartenarbeit usw.
- Versuchen Sie der Kranken bzw. dem Kranken zu vermitteln, dass sie/er in Ihrer Nähe sicher und geborgen ist.
- Eventuell bringt ein Schluck Wasser die kranke Person zur Ruhe.
Sicherheitsvorkehrungen bei nächtlichem Wandern und Umherirren
- Versuchen Sie, eine sichere Umgebung zu schaffen, und sorgen Sie dafür, dass die Türen nach draußen nachts verschlossen sind.
- Verwenden einer Fußmatte mit einem Signalgeber, der B. als Türglocke im Haus ertönt, wenn jemand die Matte betritt.
- Bewegungsmelder zeigen an, wann die Person das Zimmer verlässt. So vermeiden Sie es, unnötig wach zu werden.
- Begrenzen Sie den Schlaf der Person tagsüber und sorgen Sie dafür, dass er/sie ausreichend Bewegung hat.
- Ein bequemes Bett, eine angenehme Raumtemperatur und ein warmes Milchgetränk helfen beim Einschlafen.
- Falsch dosierte Beruhigungsmittel verstärken nächtliches Wandern.
Sollte die betroffene Person dazu neigen, das Haus unbemerkt zu verlassen, dann
- informieren Sie die Nachbarn und Geschäftsinhaber der Gegend über die Krankheit Ihres Angehörigen.
- lassen Sie sie Armbänder oder Ketten tragen, auf denen die Telefonnummer steht. Auf die Angabe der Adresse sollte allerdings verzichtet werden, um einem möglichen Ausrauben der Wohnung vorzubeugen.
- halten Sie mehrere aktuelle Fotos bereit (für Polizei, Nachbarschaft).
Quelle: Bundesministerium für Gesundheit