Ratgeber: Hilfestellung für Angehörige bei Demenz“, Teil 3

Wirklichkeitsfremde Überzeugungen: Hilfestellung für Angehörige

  • Versuchen Sie einen Überblick zu behalten, wo die bzw. der Kranke Gegenstände normalerweise versteckt.
  • Beruhigen Sie den demenzkranken Menschen und helfen Sie, den vermissten Gegenstand wiederzufinden.
  • Suchen Sie die Ihnen bekannten Verstecke von Zeit zu Zeit nach gehorteter Nahrung ab.
  • Achten Sie beim Ausleeren von Papierkörben auf versteckte Gegenstände.
  • Nehmen Sie – auch wenn es schwerfällt – Anschuldigungen nicht persönlich, sondern als Symptom der Krankheit.
  • Versuchen Sie, zu erklären und zu beruhigen, ohne den Wahrheitsgehalt der Aussagen der Kranken infrage zu stellen.
  • Versuchen Sie, die Kranken abzulenken.
  • Entfernen Sie Bilder und Tapeten oder Teppiche mit irritierenden Mustern oder Motiven und leuchten Sie dunkle Ecken gut aus.

Aggressives Verhalten: Hilfestellung für Angehörige

  • Versuchen Sie, gelassen zu bleiben, und beruhigen Sie die kranke Person.
  • Versuchen Sie, die kranke Person abzulenken.
  • In manchen Fällen hilft Körperkontakt, die kranke Person zu beruhigen.
  • Achten Sie auf Ihre Sicherheit, indem Sie sich einen Fluchtweg offenhalten und lernen, wie man sich sanft aus einem festen Griff befreit.
  • Sprechen Sie, sobald Sie sich überfordert oder bedroht fühlen, mit einer Person Ihres Vertrauens.
  • Informieren Sie eine Ärztin bzw. einen Arzt.

Vermeiden Sie

  • Konfrontation, Diskussionen und Streit.
  • den Versuch, die kranke Person gewaltsam festzuhalten.
  • sich selbst in eine Ecke treiben zu lassen.
  • der bzw. dem Kranken keinen Platz zu lassen.
  • Provokation durch Necken oder Lachen.
  • Angst zu zeigen.
  • gewaltsames Losreißen, wenn die bzw. der Kranke Sie festhält.
  • Bestrafung der kranken Person.

 

Quelle: Bundesministerium für Gesundheit

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